Osternachtsfeier in Luckau 30.03.13

 

 

Die Gemeinde versammelt sich schweigend im Dunkel der Nacht.

Das Osterfeuer wird entfacht und die Osterkerze daran entzündet.

 

„Christus, gestern und heute,

Anfang und Ende,

Alpha und Omega.

Sein ist die Zeit und die Ewigkeit.

Sein ist die Macht und die Herrlichkeit. Amen.“



 

 

 

Hinter der brennenden Osterkerze ziehen alle ins Gotteshaus und entzünden auch ihre Kerzen.

 

 

 

„Lumen Christi.

 

– Deo gratias.“

 

d.h. „Christus, das Licht.

 

– Dank sei Gott.“



 

Im Glanz der Lichter singt der Pfarrer das Exsúltet, den Lobgesang auf die Osternacht.

 

 

„Frohlocket, ihr Chöre der Engel, frohlocket, ihr himmlischen Scharen, lasset die Posaune erschallen, preiset den Sieger, den erhabenen König! … O wahrhaft selige Nacht, die Himmel und Erde versöhnt, die Gott und Menschen verbindet!“

Im Wortgottesdienst werden mehrere Lesungen aus dem Alten Testament verkündet, unter anderem jene vom Durchzug des Volkes Israel durch das Rote Meer mit dem Lobpreis des geretteten Volkes.

 

Lesung aus dem Buch Exodus:

 

„In jenen Tagen, als die Israeliten sahen, dass die Ägypter ihnen nachrückten, erschraken sie sehr und schrien zum Herrn. … Darauf sprach der Herr zu Mose: Streck deine Hand über das Meer, damit das Wasser zurückflutet und den Ägypter, seine Wagen und Reiter zudeckt. … So rettete der Herr an jenem Tag Israel aus der Hand der Ägypter. … Damals sang Mose mit den Israeliten dem Herrn dieses Lied: … Ich singe dem Herrn ein Lied, denn er ist hoch und erhaben. Rosse und Wagen warf er ins Meer.“

 

Der Pfarrer fasst die Lesung in einem Gebet zusammen, das die aktuelle Bedeutung des Geschehens benennt:

 

„Gott, deine uralten Wunder leuchten noch in unseren Tagen. … Einst hast du Israel aus der Knechtschaft des Pharao befreit und durch die Fluten des Roten Meeres geführt; nun aber führst du alle Völker durch das Wasser der Taufe zur Freiheit.“



Nach dem festlichen Gloria folgt noch eine Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer:

„… Wir wurden mit ihm begraben durch die Taufe auf den Tod; und wie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters von den Toten auferweckt wurde, so sollen auch wir als neue Menschen leben.“

Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas:

 

„Am ersten Tag der Woche gingen die Frauen mit den wohlriechenden Salben, die sie zubereitet hatten, in aller Frühe zum Grab. Da sahen sie, dass der Stein vom Grab weggewälzt war. …Während sie noch ratlos dastanden, traten zwei Männer in leuchtenden Gewändern zu ihnen. … Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden.“

 

In seiner Predigt wies Pfarrer Marecik darauf hin, dass da, wo wir leben und sterben, auch Gott ist, um uns in eine neue Schöpfung zu führen.

Ob wir leben oder sterben, nichts kann uns von der Liebe Gottes trennen.

 

Die Osterkerze ist ein Symbol für Christus, das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet.

 

Von diesem Licht haben heute alle ihre Kerzen entzündet und das Licht weitergegeben, so wie wir das Licht des Glaubens auch nur empfangen konnten, weil es z.B. durch unsere Eltern an uns weitergegeben wurde, die uns als Kinder taufen ließen.

 

Dafür sollten wir dankbar sein.

 

 

 

Den empfangenen Glauben zu bekennen und das Taufversprechen zu erneuern, war der Sinn der anschließenden Zeremonie, bei der alle Anwesenden zur Erinnerung an die Taufe mit dem zuvor geweihten Wasser besprengt wurden.



 

In heiliger Freude tritt die Gemeinde nun an den Altar und feiert in der österlichen Eucharistie bewusster als sonst den Tod und die Auferstehung des Herrn.

 

„Erhebet die Herzen! –

Wir haben sie beim Herrn.


Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott. –

Das ist würdig und recht.“

 

„Nehmet und esset alle davon:

Das ist mein Leib,

der für euch hingegeben wird.“



 

Der feierliche Schlusssegen beendet die Feier der hochheiligen Osternacht.

 

„In dieser Nacht, die erhellt ist durch die Auferstehung unseres Herrn Jesus Christus, segne euch der gütige Gott und bewahre euch vor der Finsternis der Sünde.“