Die Bitte um den Heiligen Geist ist zeitlos, nicht aber die Form, in der sie zum Ausdruck gebracht wird.
Deshalb zu Beginn das Lied "Komm heiliger Geist" von Kurt Mikula -
eine moderne, frisch-fröhlich gesungene Variante der altbekannten Bitte um den Geist Gottes, dessen Fest wir Pfingsten feiern:
- Reime und Bilder zum Fest
Am Pfingsttag feiert die Kirche ein Fest,
das sich wie nun folgt wohl beschreiben lässt:
Als Jesus einst sichtbar die Erde verließ,
er den Heiligen Geist seinen Jüngern verhieß.
Am Pfingsttag kam dieser mit Sturmesgebraus
auf alle Apostel und erfüllte ihr Haus.
Da wich die Angst von ihnen allen
und mutig ließen sie ihre Stimmen erschallen.
Doch woher die Zuhörer auch immer kamen,
das Wort sie in der eigenen Sprache vernahmen.
Da fragten sie Petrus: „Was sollen wir tun?“
Und der sagte: „Lasset euch taufen nun!“
Da ließen sich taufen auf ein Mal
dreitausend Menschen an der Zahl.
So entstand die Kirche an jenem Tage
um Petrus herum – das ist keine Frage.
Inzwischen gibt es Christen in fast jedem Land.
„Geburtstag der Kirche“ wird das Pfingstfest genannt.
Seither geht die Kirche ihren Weg durch die Zeiten.
Der Heilige Geist wird sie für immer begleiten.
Denn der Herr lebt und wirkt in der Kirche noch heut.
Sie ist das Volk Gottes und auch Christi Leib.
Geleitet wird sie vom Papst in Rom.
Er ist Nachfolger Petri und vertritt Gottes Sohn.
Schon Augustinus den Hinweis uns gibt:
„Den Heiligen Geist hat, wer die Kirche auch liebt.“
So gilt unser Glückwunsch jener alten „Dame“,
der katholischen Kirche, das ist ihr Name.
Wir beten für sie nicht am Pfingsttag allein,
denn Gottes Geist soll ja stets bei uns sein.
"Veni Creator Spiritus" – Komm, Heiliger Geist.
Dieser Ruf um die Gaben des Heiligen Geistes gehört zu den ältesten Gebeten.
Schon in der Melodie der Gregorianik taucht er auf.
Diese Gesänge sind die älteste einstimmige Musik der katholischen Kirche.
Sie entsteht, von fränkischen Mönchen komponiert und schriftlich festgehalten, zwischen 750 und 820 und will klingende Verstärkung des Wortes Gottes sein.
Eine der schönsten Darstellungen, wie dieses Lied auf die Kirche gekommen ist, zeigt den Namensgeber, Papst Gregor I., wie er einen Griffel in der Hand hält und Noten aufs Papier setzt, wobei er auf das Lied einer Taube, dem Sinnbild des Heiligen Geistes, hört, die auf seiner Schulter sitzt und ihm die Melodie diktiert.
Der Heilige Geist klingt im Lied der Kirche.
Der deutsche Text des Liedes "Veni Creator Spiritus", der sich im neuen Gotteslob Nr. 342 (mit 6 Strophen) im alten GL 241 (mit 7 Strophen) befindet, stammt aus dem Jahre 1956 von Friedrich Dörr:
Komm, Heil’ger Geist, der Leben schafft
5. Die Macht des Bösen banne weit,
schenk deinen Frieden allezeit.
Erhalte uns auf rechter Bahn,
dass Unheil uns nicht schaden kann.
6. Lass gläubig uns den Vater sehn,
sein Ebenbild, den Sohn, versteh’n
und dir vertrau’n, der uns durchdringt
und uns das Leben Gottes bringt.
7. Den Vater auf dem ew’gen Thron
und seinen auferstandnen Sohn,
dich, Odem Gottes, Heil’ger Geist,
auf ewig Erd und Himmel preist. Amen
Zum Schluss noch ein interessanter Film von TV Bayern, mit dem der Sankt Michaelsbund die Bedeutung des Pfingstfestes erklärt: