St. Antonius Kirche Dahme
Tel. 03541/90148
Historie
Die katholische Kirche in Dahme steht seit 1932. Am 13. November wurde sie benediziert. Wir finden sie nicht neben dem Pfarrhaus, das erst 1953 erworben wurde, sondern in der Schellstraße. Als sie mit Hilfe des Bonifatiusvereins erbaut wurde, war die Zahl der Gemeindemitglieder gering. Bevor die Kirche erbaut wurde, verstärkten katholische Saisonarbeiter in der Erntezeit die Zahl der Gottesdienstbesucher, wenn einmal im Monat zunächst von Luckenwalde aus, dann aber von Jüterbog, Gottesdienst in einem Gasthauszimmer gehalten wurde.. Ende 1944 bis Juli 1945 waren es Schwarzmeerdeutsche, die bis zu ihrer Rückführung nach Russland in großen Scharen in Dahme und Umgebung die Katholikenzahl erweiterten; dazu kamen evakuierte Berliner und Rheinländer, Flüchtlinge aus Schlesien, dem Warthegau und Rumäniendeutsche. Der Seelsorge nahm sich ein Kaplan an, der mit 12 Klarissen aus Köln gekommen war. Danach kamen Heimatvertriebene aus Ost- und Westpreußen, Danzig, Grenzmark, Wartheland, Schlesien und Sudetenland. Dahme wurde am 6. September 1945 Lokalie mit eigenem Priester. In der Zeit von 1948 bis 1958 wurde neben der Kirche ein Blockhaus als Pfarrheim errichtet und die Kirche mit einem großen Holzkreuz mit Christusfigur, mit den 4 Evangelisten, einer Marienfigur und einer Josefsfigur vom Cottbuser Holzbildhauer Felix Hertelt ausgestattet. Dahme war inzwischen Pfarrkuratie geworden. Durch Abwanderung in den 60er Jahren ist die Zahl der Gemeindemitglieder über die Hälfte kleiner geworden. Auch danach gingen die Zahlen weiter zurück. Im November 1994 kam Dahme vom Bistum Berlin zum Bistum Görlitz. Die Seelsorge wird von einem Diakon aus Gröditsch und vom Luckauer Pfarrer ausgeübt. Vorher wurde die Pfarrei von Jüterbog aus betreut. 1997 wurde von einer hiesigen Firma das Dach der Kirche neu gedeckt. Eine kleine Zahl treuer Gemeindemitglieder betreuen Kirche, Pfarrhaus und beide Grundstücke.
(zitiert aus: „Sakralbauten im Bistum Görlitz", Band 1, S. 45)
Unsere Kirche in Dahme
beherbergt noch einen ganz besonderen Schatz,
eine barocke Monstranz aus Silber, teilweise vergoldet..
Die lateinische Inschrift auf dem Fuß dieser Monstranz erzählt etwas über ihre Herkunft.
Auf deutsch lautet der Text:
"Diese Monstranz zur Ehre des Dreifaltigen Gottes besorgte P. Vincentius Holtermann, Dominikanerprofess in Köln am Rhein, zur Zeit Kuratus in Stettin in Pommern,
am 19. Oktober 1743.
Großer Spender dieser Monstranz war der Hochwürdigste Herr Ferdinand, Abt von Hradisch des heiligen exemten Ordens der Prämonstratenser bei Olmütz in Mähren,
den 19. Oktober 1743.
Betet für ihn."
Es ist davon auszugehen, dass die Monstranz für die Soldatengemeinde Stettin, die spätere Propsteigemeinde, angeschafft worden war und 1945 mit Flüchtlingen von Stettin nach Dahme kam.